Das Grindelviertel rund um die Rutschbahn ist eine, im besten Sinne, beschauliche Wohngegend für ein überwiegend besser situiertes Bürgertum. Gleich nebenan liegt die der Hauptbereich der Hamburger Universität mit vielen Bauten aus den 1960/70er Jahren. Genau dazwischen, Am Grindelhof, treffen Studierende und Bewohnerinnen und Bewohner des Grindelviertels aufeinander. Daraus entsteht eine unvergleichliche Mischung, die dieses Viertel ausmacht. Die vielen Restaurants und Cafés, die in den letzten Jahren immer zahlreicher wurden, gehören selbstverständlich dazu. Eine der Straßen ist die Dillstraße. Diese geht, an der einen Seite, vom Grindelhof ab und macht nach wenigen Metern einen 90 Grad Knick. Genau hier, in diesem Knick, steht man seit 2021 völlig überraschend vor einem ungewöhnlichen Haus mit dem sich die Architekt*innen offensichtlich vorgenommen haben sich nicht an der umgebenden Bebauung zu orientieren. Das Haus D11 setzt einen klaren Kontrapunkt und zeigt damit auf wie moderne Architektur aussehen kann. Der Gestaltung greift damit Strömungen auf, wie es sie in den Ländern um Deutschland herum inzwischen häufiger anzutreffen sind. Stockholm und Rotterdam sind hier als Beispiele zu nennen. Es gibt jedoch auch einen gewissen lokalen Bezug, der gut erkennbar ist. Die Teilhaberin bei grasp architecture hat einige Jahre die Wettbewerbsabteilung von BRT (Bothe, Richter, Teherani) geleitet. Hier wurden schon in den frühen Nullerjahren internationale Architekturströmungen nach Hamburg brachte.

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