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Planungsbüro
LP 1-8, Barrierefreier Ausbau und Sanierung Trapez Architektur
Planungsbüro
LP 8-8 Architekturbüro Herzer
Projektname
U-Bahn-Haltestelle Landungsbrücken
Standort
Hamburg , Deutschland
Status
Fertigstellung 1912 , Denkmal , Sanierung , Umbau , 1923: Erweiterung um Schalterhalle (Walter Puritz) / 1959: Neuer Eingang mit Kupferdach (Fritz Trautwein)
Hauptkategorie
Infrastruktur
Unterkategorie
Haltestelle
Fassade
Kupfer
Bauherr
Hamburger Hochbahn

Fotocredit
Meike Hansen, Archimage
Tragwerkplanung
Leonhardt, Andrä und Partner
Onlineartikel
Auftragsverfahren
Vergabeverordnung (VgV)
Beschreibung
Die für den Hamburger Nahverkehr bedeutende Haltestelle Landungsbrücken umfangreich saniert und barrierefrei ausgebaut. Die Haltestelle ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und eine attraktive Anlaufstelle für Besucher der Hansestadt - mit spektakulärer Aussicht auf den Hamburger Hafen, die Norderelbe und die Elbphilharmonie. Der heute denkmalgeschützte Bestand der Haltestelle am Hang des Stintfangs wurde um 1910 von den Architekten Johann Emil Staudt und Walter Puritz, zunächst ohne den östlichen Zugang entworfen und erbaut. 1923 folgte die Erweiterung um eine weitere Schalterhalle als Ziegelbau nach den Plänen von Puritz. Der markante Turm am Haupteingang wurde im zweiten Weltkrieg beschädigt und schließlich 1959 im Zuge einer gesamten Modernisierung der Haltestelle abgerissen. Der neue Eingang mit Kupferdach, seinerzeit geplant von Fritz Trautwein, dem Architekten des Hamburger Fernsehturms, wurde über die sechsspurige Straße mit einer breiten Fußgängerbrücke und einer großzügigen Treppenanlage an die Schiffsanleger angebunden. Das hohe Fahrgastaufkommen, das bis in die 1960er Jahre hinein jeweils bei Schichtwechsel des Hafens aufkam, konnte so aufgefangen werden. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurde damals am Hang des Stintfangs ein ebenso hoher, schmalerer Treppenaufgang errichtet. Ziel der extensiven Umbau- und Sanierungsmaßnahmen war die sensible Freilegung, der wertschätzende und behutsame Erhalt und eine hochwertige, zeitlose Sanierung der historischen Bausubstanz mit Bauelementen unterschiedlicher Epochen des 20. Jahrhunderts. Die östliche Schalterhalle aus den 20er Jahren wurde fast vollständig entkernt und über zwei Aufzugstürme barrierefrei an die beiden U-Bahnsteige angebunden. Das historische Klinkermauerwerk blieb erhalten und wurde sorgsam saniert. Zugunsten des Raumeindrucks und einer klaren Orientierung gestaltete Trapez den Innenraum der Schalterhalle bis auf einige Einbauten als offenen Raum. Die gestaffelte Kassettendecke aus den 20er Jahren, wurde im Originalzustand wieder hergestellt und kommt so als architektonisches Gestaltungselement wieder zur Geltung. Historische Bauelemente wie gusseiserne Geländer, Natursteinmauern und das eindrucksvolle Trägerwerk aus genieteten Stahlträgern werden freigelegt und in den hochwertig sanierten Räumen effektvoll Szene gesetzt. Sämtliche Technikräume der Haltestelle sind im Gebäude neu organisiert, so dass klarere räumliche Strukturen entstehen. Die attraktive Aussichtsplattform auf dem Dach der Haltestelle, die mit den Stützwänden des Stintfangs überlappt, wurde erneuert, genauso wie das Kupferdach aus den 50er Jahren, das orignal getreu wiederhergestellt wird.
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Projektnummer MoA
31609