Das Gebäude wurde für Repro 68 entworfen und gebaut. Das Unternehmen beschäftigte sich mit allem rund um die Druckvorbereitung, dazu gehört die Reinzeichnung und Bildbearbeitung. Das Gebäude zeichnet sich durch die extrem dünnen Säulen und eine Konstruktion mit sogenannten Split-Levels aus. Dabei sind die Etagen verschiedener Gebäudebereiche in der Höhe versetzt angeordnet. So kann man von der einen Etage einfacher, weil von oben, in das nebenan liegende Geschoss blicken. Mit diesen Blickbeziehungen erreicht man eine besonders einfach interne Kommunikation, in diesem Fall zwischen digitaler Vorbereitung und Produktion. Eine zusätzliche konstruktive Herausforderung war die mit 76,6 Grad geneigte Glasfassade. In diesem Teil des Gebäudes waren die Büros untergebracht. Hinter dem im Grundriss sichelförmigen Büroteil liegt das größere, dreieckige Produktionsgebäude. Das Gebäude lässt sich stilistisch der Postmoderne zuordnen. Die Druckvorbereitung, wie sie von Repro 68 angeboten wurde, ist vor allem für die Umsetzung von Verpackungsdesign wichtig. Den Verpackungen sind häufig komplex aufgebaut, was in der technischen Umsetzung zu vielen Herausforderungen führt. Auch auf Grund der hohen Stückzahlen und teuren Werkzeugen, z.B. Formstanzen. Hamburg ist wiederum eine Stadt mit besonders vielen Verpackungsdesign-Agenturen. Seit Mitte der 2000er Jahre wurden jedoch die Grafikprogramme mit immer mehr Funktionen ausgestattet, deren Bedienung gleichzeitig einfacher wurde. Damit war es für die Designagenturen auch einfacher Arbeiten wie Reinzeichnung und Bildbearbeitung selbst umzusetzen. In dieser Folge brach ein großer Teil der Geschäftsgrundlage von Unternehmen wie Repro 68 weg. Nachdem das Unternehmen 2005 verkauft wurde, musste die Repro 68 Medienfabrik GmbH zehn Jahre später geschlossen werden. Das Gebäude ist aktuell (2024) vom Abriss bedroht.

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