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Architekturbüro
Entwurf Hanssen & Meerwein
Architekturbüro
Sanierung, Umbau MRLV Markovic Ronai Voss Architekten
Projektname
Internationales Maritimes Museum Hamburg im Kaispeicher B
Standort
Hamburg , Deutschland
Status
Fertigstellung 1879 , Denkmal , Sanierung , Umbau 2007
Hauptkategorie
Öffentliche Nutzung
Unterkategorie
Museum, Gastronomie
Fassade
Klinker rot
Bauherr
Peter Tamm Sen. Stiftung
Fotocredit
MoA/Jörg Stiehler
Onlineartikel
Beschreibung
Der Name Kaispeicher B ist irreführend, denn es ist das älteste erhaltene Speicherbauwerk in Hamburg. Das Bauwerk steht zwar unter Denkmalschutz, ist aber nicht Teil des Weltkulturerbe Speicherstadt. Erst zehn Jahre später wurde die Speicherstadt und damit auch der Namensvetter Kaispeicher A errichtet. Diese Entwicklung hatte zur Folge, dass das Gebäude zur besseren Unterscheidung die heutige Bezeichnung „Kaispeicher B“ und war dann auch Teil des Hamburger Freihafens. Um die Waren optimal transportieren zu können gingen die Gleise der Hafenbahn sogar direkt in das Gebäude hinein, genau dort wo heute der Haupteingang liegt. So konnten unabhängig von der Witterung be- und entladen werden. In den ersten Jahren gab es im Speicher zwei Abteilungen. Zum einen die klassischen Speicherböden, zum anderen waren im Ostteil Silospeicher für Getreide eingebaut worden. Das Getreide wurde mit einem sogenannten Becherwerk nach oben transportiert. Dieses wurde von deiner Dampfmaschine angetrieben, der dazugehörige Schornstein ist in Teilen an der Nordwestlichen Ecke des Gebäudes noch vorhanden. Nur fünf Jahre nach Fertigstellung wurde das Becherwerk jedoch stillgelegt. Grund war wohl, dass die Maschine beim Transport so stark vibrierte und rüttelte, dass bei dem Getreide viel Staub und Spellen herausgerüttelt wurde. Der dadurch steigenden Qualität steht das geringere Gewicht entgegen und damit auch ein geringerer Wiederverkaufswert. Das passte dem Kaufmann natürlich nicht und so stellte er schnell wieder auf den klassischen Transport mit Körben und Seilen um. Die Silos wurden zu normaler Lagerfläche umgebaut. Das lässt sich noch im heutigen Maritimen Museum nachvollziehen – immer dort wo auf einer Ebene einen Höhenversatz im Boden vorhanden ist. Denn um mehr Lagerfläche zu erhalten wurde in den ehemaligen Silos eine Etage mehr eingebaut. Der Baustil orientiert sich an der Hannoverschen Schule die Mitte des 19. Jh. von Conrad Wilhelm Hase in Hannover begründet wurde. Der Stil zeichnet sich durch die großflächige Verwendung von unverputztem Ziegel, dekorative Ziegel mit glasierter Oberfläche und Formsteinen aus und hatte dadurch viele dekorative Elemente. Durch die anziehende Industrialisierung wurde Mitte des 19. Jh. viel gebaut und so fand dieser Stil eine große Verbreitung.
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Projektnummer MoA
24220