loading
Architekturbüro
Carl J. C. Zimmermann
Projektname
Feuerwache Millerntor
Standort
Hamburg , Deutschland
Status
Fertigstellung 1875 , Umbau 2004
Hauptkategorie
Infrastruktur
Unterkategorie
Feuerwehr
Fassade
Klinker rot
Onlineartikel
Beschreibung
Unter Branddirektor Kipping (1872 bis 1892) entwarf Baudirektor Zimmermann einen dreigliedrigen Backsteinbau. Der dreigeschossige Mittelteil enthielt im Erdgeschoss die Remise mit vier Ausfahrttoren und im ersten Obergeschoss befanden sich die Mannschaftsräume. Im zweiten Obergeschoss war eine geräumige Wohnung für den Wachvorsteher und seine Familie eingerichtet, da „Residenzpflicht“ herrschte. Auf diese Weise sollte sichergestellt werden, dass der sogenannte Brandmeister zumindest bei größeren Einsätzen sofort die Einsatzleitung übernehmen konnte. Im linken Nebengebäude der Feuerwache gab es eine kleine Wagenremise, im rechten Nebengebäude lagen die Pferdeställe und das Telegrafenzimmer. Nach Kriegsende wurde ein eingeschränkter Dienstbetrieb aufrecht gehalten. Die britische Militärregierung ordnete im Oktober 1945 an, dass die Feuerwehr künftig auch das Krankentransportwesen zu übernehmen habe. So wurde die Wache am Millerntor ab 1. April 1946 zur zentralen Dienststelle des Krankentransports, von wo aus die gesamte Transportplanung erfolgte. Für die dafür nötigen Krankenwagen wurden auf dem Hof neue Garagen errichtet. Ab 1952 war hier der Sitz der „Krankentransportzentrale“ als Abteilung VI und der Bettennachweis angesiedelt. Der bisherige Unfallhilfsdienst und die Krankenbeförderung wurden 1969 zum Rettungsdienst zusammengefasst, woraufhin die ehemalige Feuerwache in „Rettungswache 33“ umbenannt wurde. Als 1987 jedoch die Feuerwache an der Admiralitätstraße saniert wurde, war der Löschzug währenddessen am Millerntor stationiert. Die Feuerwehr Hamburg gab die ehemalige Feuer- und Rettungswache 1990 nach 125 Jahren endgültig auf. Seitdem wird das Gebäude teilweise von der Polizei genutzt. Außerdem wurde die ehemalige Wagenhalle 2004 zur Zentralambulanz für Betrunkene (ZAB) umfunktioniert. Text: Denkmalverein Hamburg
mehr
Projektnummer MoA
32715