loading
Architekturbüro
Fritz Höger
Projektname
Chilehaus
Standort
Hamburg , Deutschland
Status
Fertigstellung 1924 , Denkmal
Hauptkategorie
Gewerbe
Unterkategorie
Gastronomie, Einzelhandel, Büro
Fassade
Klinker rot
Fotocredit
MoA/Jörg Stiehler
Onlineartikel
Stiftung Denkmalpflege - Video
Zum Bauheft bei Schaff-Verlag
Beschreibung
Das Chilehaus ist die unbestrittene Ikone das Kontorhausviertels und wohl eines der bekanntesten Gebäude Hamburgs. Bauherr war Henry B. Sloman der sein Vermögen durch den Abbau und Handel von Salpeter in Chile machte. Der Abbau in Chile fand unter unmenschlichen Bedingungen statt. Da es damals schon ein Sloman-Haus in Hamburg gab (nähe Baumwall) und Sloman dem Land viel zu verdanken hatte, bekam das Gebäude den Namen Chilehaus. Wie heute auch, diente der Name der besseren Vermarktung der Büroflächen. Das Gebäude war bis 1990 im Besitz der Familie Sloman. Die Fassade wurde im Stil des Backsteinexpressionismus ausgeführt. Einen großen Anteil an der Wirkung hat der besonders unregelmäßig gebrannte Klinker in Kombination mit den aufwendig gemauerten Formen. Durch diese Details in der Fassade wird das recht große Bauwerk optisch etwas aufgelöst und wirkt damit weniger massiv. Der zur extremen Spitze ausgeführte westliche Gebäudeabschluss wirkt zudem verschlankend. Heute ist bekannt, dass genau diese Spitze die sehr positive Meinung über das Chilehaus geprägt hat. Dies geht auf die spektakuläre und die Gebäudespitze überzeichnende Bilder der Fotografen Carl und Adolf Dragsfeld zurück. Die Aufnahme wurde schon kurz nach Fertigstellung in vielen Zeitschriften publiziert. Viele Kritiker*innen kannten das Haus nur von diesen überspitzten Darstellungen und waren begeistert. Aber auch wenn das Gebäude in Wirklichkeit etwas weniger spektakulär ist als auf den damaligen Fotos, so ist es doch immer noch ein Vorbild dafür, welche Möglichkeiten in der Gestaltung von Architektur liegen.
mehr
Projektnummer MoA
24423